„Sich einen Wolf laufen”
Intertrigo – auch als „Hautwolf“ bezeichnet – wird häufig durch Reibung von Kleidung auf der Haut verursacht, wie sie z. B. bei sportlicher Betätigung auftritt. Auch dort, wo Haut auf Haut reibt oder sich Falten bilden, kann sich Feuchtigkeit sammeln und die oberste Hautschicht schädigen.
Grundsätzlich kann überall dort, wo Hautflächen aneinander liegen und wo bei Bewegung Reibung entsteht, der Hautwolf auftreten: Juckende Hautrötungen oder nässende Hautstellen sind dafür kennzeichnend. Vor allem größere Hautfalten wie unter den Brüsten, in Leiste oder Achsel sowie die Pofalte sind prädestiniert. Auch an den Innenseiten der Oberschenkel kann eine solche Hautreizung mit roten, wunden Stellen auftreten, wenn sie beim Laufen oder Gehen aneinander reiben.
Häufig tritt der Hautwolf bei aktiven Menschen wie Wanderern, Läufern und Radfahrern auf.
Umgangssprachlich spricht man dann auch davon, sich „einen Wolf zu laufen“, denn eng sitzende Kleidung, Schwitzen und gleichförmige Bewegung – also Faktoren, wie sie insbesondere beim ausgiebigen Joggen auftreten – begünstigen eine solche Hautreizung. Schweißbildung und synthetische Textilien, unter denen sich die Körperwärme staut, fördern den Effekt zusätzlich. Demzufolge entsteht die Intertrigo auch häufiger im Sommer, begünstigt durch erhöhte Hautfeuchtigkeit und Hitze.
Intertrigoprophylaxe bei aktiven Menschen
- Spezielle Funktionskleidung leitet den Schweiß nach außen ab und sorgt für eine gute Luftzirkulation.
- Enganliegende, elastische und atmungsaktive Laufbekleidung verhindert, dass verschwitzte Hautflächen aufeinander reiben
- Fahrradfahrer sollten auf einen gut gepolsterten Sattel und enge, evtl. gepolsterte Fahrradhosen achten. Oftmals tritt das Wundscheuern nach längeren Trainingspausen auf. Deshalb sollten die ersten Trainingseinheiten anfangs nicht zu fordernd sein, sondern erst nach und nach gesteigert werden.
Hautwolf behandeln
Schützende und beruhigende Salben lindern die wunden Hautstellen und beschleunigen den Heilungsprozess. Dazu wird vor allem Zinksalbe eingesetzt, denn Zinkoxid wirkt keimhemmend, abdeckend-protektiv und fördert die Wundheilung. Zum Beispiel bietet sich Mirfulan Spray N an. Damit die Hautreizung möglichst schnell abklingen kann, sollten die betroffenen Haut-Areale gut belüftet sein und abtrocknen können. Mull- oder Gazestreifen, die in die Hautfalten gelegt werden, können dabei helfen. Wenn allerdings aus dem Hautwolf eine offene, nässende Wunde wird, sollte ein Arzt hinzugezogen werden.
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