Ein Symptom von Neurodermitis ist Juckreiz. Hier untersucht ein Arzt mit der Lupe die gerötete Haut am Unterarm einer Person.
Ein Symptom von Neurodermitis ist Juckreiz. Hier untersucht ein Arzt mit der Lupe die gerötete Haut am Unterarm einer Person.
Ein Symptom von Neurodermitis ist Juckreiz. Hier untersucht ein Arzt mit der Lupe die gerötete Haut am Unterarm einer Person.

Wie erkenne ich, ob ich Neurodermitis habe?

Selbst für Dermatologen ist die Diagnose nicht einfach: Zum einen können die Neurodermitis-Symptome anderen Hauterkrankungen ähneln, zum anderen kann ein atopisches Ekzem individuell ganz unterschiedlich ausgeprägt sein. Außerdem verläuft es in Schüben und zeigt sich daher mal stärker und mal schwächer.

Charakteristisch für das Auftreten der Neurodermitis-Symptome ist der wellenförmige Verlauf: Auf eine mehr oder weniger lange Phase mit geringen oder ganz ohne Beschwerden folgt ein akuter Neurodermitis-Schub, währenddessen sich der Hautzustand merklich verschlechtert. Viele Betroffene zeigen vor allem in den Wintermonaten stärkere Symptome.

Schwere und Intervall der akuten Schübe können von Patient zu Patient verschieden sein

Typische Symptome eines akuten Neurodermitis-Schubes sind:

  • Quälender Juckreiz mit regelrechten Kratzanfällen
  • Hautrötungen
  • Schwellungen und Bläschen auf der Haut
  • Nässende Ekzeme trotz generell trockener Haut
  • Krusten- und Schuppenbildung

Neurodermitis kann erhebliche Einschränkungen der Lebensqualität zur Folge haben. Die psychische Belastung, die oft mit der Erkrankung einhergeht, kann zu einer weiteren Verschlechterung des Hautzustandes beitragen.

Der Juck-Kratz-Teufelskreis

Einen Juckreiz beantworten die meisten Menschen mit dem Reflex, sich zu kratzen. Besonders Kinder können diesem Drang oft nicht widerstehen oder tun es sogar unbewusst im Schlaf. Doch Kratzen schädigt die Haut noch weiter, sodass sie noch schlechter Feuchtigkeit speichern und äußeren Reizen weniger Widerstand leisten kann. Auch Bakterien können leichter eindringen, was wiederum zu einer erhöhten Immunreaktion führt. Das Resultat: Der Juckreiz verstärkt sich!

Leitsymptom trockene Haut

Auch zwischen zwei Schüben, wenn die Haut der Neurodermitis-Patienten gesund erscheint, ist sie trocken und reagiert sehr empfindlich auf reizende Einflüsse. Denn infolge der geschädigten Hautbarriere sind Fett- und Feuchtigkeitsgehalt der Haut deutlich verringert. Das hat zur Folge, dass ihre natürlichen Abwehrmechanismen nicht mehr funktionieren – sie wird durchlässiger für Schadstoffe, empfindlicher gegenüber Reizen und anfälliger für Infektionen mit Krankheitserregern. Eine weitere Folge ist, dass Neurodermitis-Haut rau und spröde wird und leicht einreißt. Sie braucht daher besonders intensive und angepasste tägliche Basispflege – auch zwischen zwei Schüben.

Eine junge, hellhäutige Frau trägt Neurodermitiscreme auf ihr Gesicht auf, um einem Neurodermitisschub vorzubeugen.

Mirfulan Hydrolind Creme

Rechtzeitig angewendet, kann sie die Symptome eines Neurodermitis-Schubes mildern und den Einsatz von Kortison-Präparaten reduzieren. Mehr erfahren

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Besteht die Erkrankung über einen längeren Zeitraum, so sind auch chronische Hautveränderungen möglich: So können die permanenten Entzündungen und das häufige Kratzen dazu führen, dass die betroffenen Hautstellen mit der Zeit lederartig verdicken und verhornen. Auch Pigmentveränderungen treten bisweilen auf. Doch in den allermeisten Fällen bessert sich das Krankheitsbild im Laufe der Kindheit und Jugend. Nur 1–3 % aller Erwachsenen sind noch von Neurodermitis betroffen.

Krankheitshäufigkeit nach Altersgruppen:

Neurodermitis wächst sich manchmal mit dem Erwachsenwerden aus, wie die Grafik zeigt. Dann verschwindet auch der Juckreiz.